Iran: Todesstrafe für Protestierende
Dieser Appell ist abgeschlossen.
Vielen Dank allen, die sich für Amirhossein Moradi, Mohammad Rajabi und Saeed Tamjidi eingesetzt haben!
Drei junge iranische Männer nach Teilnahme an Protesten zum Tode verurteilt
Amirhossein Moradi, Mohammad Rajabi und Saeed Tamjidi drohte die Hinrichtung. Sie wurden von der Abteilung 15 des Teheraner Revolutionsgerichts wegen „Feindschaft zu Gott“ und anderen Anklagen zum Tode verurteilt.
Am 18. Februar 2020 wurden die Männer während der wöchentlichen Pressekonferenz des iranischen Justizsprechers als „Aufstandsanführer“ bezeichnet. Das Verfahren gegen Amirhossein Moradi, Mohammad Rajabi und Saeed Tamjidi entsprach bei Weitem nicht den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren.
Amirhossein Moradi (25) wurde am 19. November 2019 festgenommen und in den folgenden Wochen nach eigenen Angaben gefoltert und anderweitig misshandelt. Mit Schlägen und Elektroschocks wurde ein „Geständnis“ erzwungen, das vor Gericht als Beweismittel gegen die Männer verwendet wurde.
Mohammad Rajabi (25) und Saeed Tamjidi (27) wurden am 28. Dezember 2019 festgenommen. Auch sie sagten aus, gefoltert und anderweitig misshandelt worden zu sein. Alle drei Männer waren nach ihrer Festnahme wochenlang Opfer des Verschwindenlassens. Während der Ermittlungsphase wurde ihnen der Zugang zu Rechtsbeiständen verwehrt.
Nach einem internationalen Aufschrei hat der Oberste Gerichtshof zugestimmt, den Antrag von Amirhossein Moradi, Mohammad Rajabi und Saeed Tamjidi auf eine gerichtliche Überprüfung des Verfahrens zu evaluieren. Diese Überprüfung wurde noch nicht durchgeführt und es ist möglich, dass die Verurteilungen und Urteile aufrechterhalten werden oder dass eine Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet wird. In der Zwischenzeit wurden die Todesurteile ausgesetzt und es besteht keine Gefahr einer unmittelbaren Hinrichtung.
Der große internationale Druck auf die iranischen Behörden hat bereits Wirkung gezeigt. Lasst uns diesen Druck weiterhin aufrecht erhalten.