Russland: Aktivistin in Strafkolonie verlegt
Irina Danilovich, einer Krankenschwester und Menschenrechtsverteidigerin aus der von Russland besetzten Krim, droht der Verlust ihres Hörvermögens. Sie wurde im April 2022 von russischen Sicherheitskräften entführt und im Dezember 2022 nach einem unfairen Gerichtsverfahren zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Kritik am Gesundheitssystem geübt und Korruption angeprangert hatte.
Die Menschenrechtsverteidigerin und zivilgesellschaftliche Aktivistin deckte Probleme des Gesundheitssystems auf der Krim auf. Sie sprach sich zudem öffentlich gegen Fälle der politisch motivierten strafrechtlichen Verfolgung, des Verschwindenlassens und der willkürlichen Inhaftierung von Menschenrechtsverteidiger*innen und anderen Aktivist*innen aus.
Aussagen von Irina Danilovich zufolge wurde sie von ihren Entführer*innen gefoltert und anderweitig misshandelt, um ein „Geständnis“ wegen Landesverrats zu erzwingen. Am 28. Dezember 2022 wurde sie wegen „Waffenbesitzes“ zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Rubel (600 Euro) verurteilt.
Vor Kurzem verlegten die Behörden Irina Danilovich in die Strafkolonie Nr. 7 in Selenokumsk in der Region Stawropol. Bereits vor ihrer Verlegung hatte Irina Danilovich monatelang akute Ohren- und Kopfschmerzen, erhielt aber nicht die notwendige medizinische Versorgung. Ihr Gesundheitszustand hat sich seit ihrer Verlegung in die Strafkolonie verschlechtert; dennoch weigert sich das medizinische Personal, sie zu untersuchen. Die Menschenrechtlerin ist bereits teilweise taub und könnte ihr restliches Hörvermögen verlieren, wenn sie nicht schnellstmöglich die erforderliche Behandlung erhält.
Fordere jetzt von den russischen Behörden, dass Irina Danilovich sofort bedingungslos freigelassen wird.
Diese Aktion ist bereits abgeschlossen.
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