Russland: Krankenschwester willkürlich inhaftiert
Die Krankenschwester Irina Danilovich wurde wegen ihrer Kritik am Gesundheitssystem und ihren Berichten über Korruption auf der von Russland besetzten Krim-Halbinsel am 29. April 2022 von russischen Sicherheitskräften entführt. Jetzt ist ihr Leben in Gefahr.
Die Menschenrechtsverteidigerin und zivilgesellschaftliche Aktivistin deckte Probleme des Gesundheitssystems auf der Krim auf. Sie sprach sich zudem öffentlich gegen Fälle der politisch motivierten strafrechtlichen Verfolgung, des Verschwindenlassens und der willkürlichen Inhaftierung von Menschenrechtsverteidiger*innen und anderen Aktivist*innen aus.
Aussagen von Irina Danilovich zufolge wurde sie von ihren Entführer*innen gefoltert und anderweitig misshandelt, um ein „Geständnis“ wegen Landesverrats zu erzwingen. Am 28. Dezember 2022 wurde sie wegen „Waffenbesitzes“ zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Rubel (600 Euro) verurteilt. Wegen des Vorwurfs des Landesverrats wird weiterhin gegen sie ermittelt.
Die Bedingungen, unter denen Irina Danilovich festgehalten wird, sind für sie lebensbedrohlich und stellen Folter und andere Formen unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung dar. Ihr Gesundheitszustand hat sich seit ihrer Entführung zunehmend verschlechtert. Um dagegen zu protestieren, dass ihr im Gefängnis der Zugang zur nötigen Gesundheitsversorgung verwehrt wird, trat sie am 20. März 2023 in den Hungerstreik.
Fordere jetzt von den russischen Behörden, dass Irina Danilovich sofort bedingungslos freigelassen wird.
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