Wegen Facebook-Post in Haft
Algerien: Journalist im Hungerstreik
Der zu Unrecht inhaftierte algerische Journalist Merzoug Touati trat am 29. März 2022 in einen Hungerstreik. Damit protestiert er gegen seine Haftbedingungen und fordert die Verlegung in ein Gefängnis in der Nähe seines Wohnortes Bejaia.
Die algerischen Behörden nahmen Merzoug Touati seit 2017 mehrfach ins Visier, weil er Menschenrechtsverletzungen dokumentierte und über politische Entwicklungen berichtete: Im Januar 2017 war er zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden, die später auf fünf Jahre verkürzt wurde.
Im Jänner 2022 wurde Merzoug Toauti erneut zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt, weil er in einem Facebook-Post die miserablen Haftbedingungen eines anderen inhaftierten Aktivisten angeprangert hatte. Die Gefängnisverwaltung ignoriert seinen Hungerstreik und verweigerte Merzoug Touati so lange die medizinische Versorgung, bis er starke Nierenschmerzen bekam. Erst dann wurde er vorübergehend in ein Krankenhaus verlegt. Nach Angaben seiner Familie hat er die Hälfte seines ursprünglichen Gewichts verloren, sein Gesundheitszustand hat sich massiv verschlechtert.
Fordere jetzt mit uns, dass Merzout Touati unverzüglich und bedingungslos freigelassen wird.
Diese Aktion kannst du via SMS unterstützen. Noch nicht angemeldet? Melde dich gleich hier an!