Arbeitsmigrant*innen ermöglichTen Katar den Traum von der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 im eigenen Land.
Doch 10 Jahre nachdem Katar von der FIFA den Zuschlag für die Organisation des Turniers erhalten hat, werden Tausende von Arbeitnehmer*innen nach wie vor von skrupellosen Arbeitgeber*innen ausgebeutet.
Millionen von Männern und Frauen aus Asien und Afrika sind, auf der Suche nach einer besseren Zukunft, nach Katar gekommen. Oft haben sie den Stellenvermittlungen exorbitante Vermittlungsgebühren bezahlt, bevor sie ins Ausland gereist sind, um fernab der Heimat den Unterhalt ihrer Familie zu sichern.
In Katar bauten diese Arbeitsmigrant*innen, die ca. 95 % der Arbeitnehmer*innen im Land ausmachen, die Stadien für die Weltmeisterschaft, Straßen, die U-Bahn. Sie kümmerten sich in den Hotels um die Spieler und Fans, sie bedienten sie in Restaurants und standen ihnen als Fahrer zur Verfügung. Sie sorgten für die Sicherheit an den Austragungsstätten. Wer Katar besuchte, wurde auf Schritt und Tritt von Arbeitsmigrant*innen betreut.
Doch während die FIFA mit der Weltmeisterschaft riesige Profite erzielt, nimmt das Leiden der Arbeitsmigrant*innen, die das Turnier erst möglich machten, kein Ende.
Die kürzlich in Katar eingeführten Reformen sind noch nicht richtig umgesetzt, so dass viele Unternehmen ihre Arbeitnehmer*innen nach wie vor weder angemessen bezahlen noch fair behandeln. Arbeitgebe*innen üben immer noch eine unzulässige Kontrolle über das Leben der Arbeitnehmer*innen aus, halten die Maximalarbeitszeiten nicht ein und hindern sie an einem Jobwechsel.
Für Arbeitsmigrant*innen, die ausgebeutet werden, ist es schwierig, ihre Rechte einzufordern oder eine Entschädigung zu erhalten. Sie dürfen keinen Gewerkschaften beitreten und können so nicht gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.