© Marcus Brandt / Dpa / Picturedesk.com
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Wohnen ist (d)ein Menschenrecht

Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dazu gehört leistbarer und sicherer Wohnraum.

Menschen, die in Armut leben oder armutsgefährdet sind, werden von einer Reihe von Menschenrechten ausgeschlossen – unter anderem dem Recht auf Wohnen.

Auch in Österreich ist Wohnungs- und Obdachlosigkeit die alltägliche Realität für viele Menschen. Im Jahr 2019 waren um die 22.000 Menschen als wohnungs- und obdachlos registriert, davon ca. 31 % Frauen. Da es keine verlässlichen Statistiken gibt, ist die Dunkelziffer wohl noch höher.

ein menschenwürdiges Zuhause. Für alle Menschen in Österreich.

Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist nie ausschließlich ein individuelles Problem: strukturelle Rahmenbedingungen wie steigende Mietpreise, Delogierungen, Armut und Ungleichbehandlung erhöhen das Risiko wohnungs- oder obdachlos zu werden. Die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen haben die Situation zusätzlich verschlimmert.

Immer mehr Menschen in Österreich laufen Gefahr, sich kein sicheres Zuhause mehr leisten zu können.

Die österreichische Regierung hat es verabsäumt, das Menschenrecht auf Wohnen für alle Menschen zu garantieren. Wohnen wird als Ware gesehen – nicht als ein Menschenrecht, das staatliche Verpflichtungen mit sich bringt.

Die fehlende Verankerung sozialer Rechte macht es für die Menschen in Österreich noch schwieriger, ihr Recht auf ein sicheres und leistbares Zuhause einzufordern.

Wir alle brauchen die Stabilität und Sicherheit, die uns ein Zuhause gibt: für unsere Gesundheit, um einer Arbeit nachgehen zu können, um ein Privatleben zu haben, aber auch um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können.

Dazu braucht es wirksame Maßnahmen auf struktureller Ebene sowie eine verfassungsrechtliche Verankerung des Menschenrechts auf Wohnen.

Danke für euren Einsatz!

Wir bedanken uns ganz herzlich für eure Teilnahme an der Petition für das Recht auf Wohnen. Die Petitionsliste mit euren Unterschriften wurden an die politischen Entscheidungsträger*innen übergeben. 

Wir fordern

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    Verfassungsrechtliche Verankerung

    Das Menschenrecht auf Wohnen muss in Österreich verfassungsrechtlich verankert werden, damit es durchgesetzt werden kann.

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    Sicherstellung von Angeboten

    Eine Vielfalt von Angeboten in der österreichischen Wohnungslosenhilfe muss sicherstellen, dass auch die besonderen Bedürfnisse von Frauen, jungen Erwachsenen, Migrant*innen, LGBTIQ Personen berücksichtigt werden und Ansätze wie 'Housing First' etabliert werden.

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    Nationale Wohnstrategie

    Eine nationale Wohnstrategie muss unter Einbindung aller Stakeholder*innen und insbesondere von Menschen, die von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffen sind, erarbeitet werden.

  • © Amnesty International

    Unterschiede zwischen Bundesländern abbauen

    Durch regelmäßigen Austausch zwischen dem Sozialministerium und den Bundesländern müssen die Unterschiede zwischen den Angeboten in den Bundesländern verringert werden.

  • © Amnesty International

    Statistische Erhebung

    Systematische, statistische Erhebungen über das Ausmaß von und die Ursachen für Wohnungs- und Obdachlosigkeit müssen unter Einbeziehung von Risikofaktoren für unsicheres Wohnen umgesetzt werden.

  • © Amnesty International

    Keine Diskriminierung

    Die aktuell diskriminierenden Zugangskriterien zur Wohnungslosenhilfe müssen dringend untersucht werden. Der Staat muss einen diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnungslosenhilfe und Notunterkünften schaffen.

  • Icon 170 Finanzen

    Finanzielle Ressourcen

    Die notwendigen finanziellen Ressourcen, um eine ganzjährige und ganztägige Öffnung von Notunterkünften zu ermöglichen, müssen bereitgestellt werden.

© Maja Hitij / Dpa / Picturedesk.com
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„Wäre Wohnen ein Menschenrecht, dann würde ich so nicht wohnen!“

Ein neuer Bericht von Amnesty International zeigt auf, dass das Recht auf Wohnen in Österreich nicht ausreichend geschützt wird. Strukturelle Missstände führen zu Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Der Staat ist säumig in der Umsetzung einer nationalen Wohnstrategie. Amnesty fordert die Verankerung des Rechts auf Wohnen in der Verfassung und einen diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnungslosenhilfe und Notunterkünften.

© Britta Pedersen / Dpa / Picturedesk.com
© Britta Pedersen / Dpa / Picturedesk.com

Warum stellen Obdachlosigkeit und prekäres Wohnen Menschenrechtsverletzungen dar?

Wie ist das Recht auf Wohnen menschenrechtlich verankert? Welche staatlichen Verpflichtungen umfasst das Recht auf Wohnen? Muss mir der Staat eine Wohnung zur Verfügung stellen? Wie genau sieht die Situation in Österreich aus?

Wohnen wird häufig als Ware gesehen und nicht als ein Recht, auf das wir alle einen Anspruch haben. Um diesen Anspruch für alle Menschen durchzusetzen, müssen wir alle – und vor allem politische Entscheidungsträger*innen – das Thema Wohnen als Menschenrecht verstehen und behandeln. Hier findest du umfassende Informationen zu deinem Recht auf Wohnen.

Amnesty Reports

Amnesty International Österreich zeigt im Bericht „Wäre Wohnen ein Menschenrecht, dann würde ich so nicht wohnen!“ auf, wie strukturelle Missstände in Österreich dazu führen, dass das Recht auf Wohnen nicht ausreichend geschützt wird.

Ganzen Bericht lesen

Zusammenfassung lesen

Das Amnesty-Briefing „Die Hitze ist genauso ein Killer wie die Kälte: Wie Obdachlosigkeit die Gesundheit und das Leben der Menschen gefährdet" zeigt auf, wie Obdachlosigkeit krank macht und die immer häufiger auftretenden Hitzewellen in Österreich die Gesundheit von Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, beeinträchtigen.

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