Iran
Iranische Zivilgesellschaft in großer Gefahr
Seit vielen Jahrzehnten prägen erniedrigende und diskriminierende Gesetze, willkürliche Inhaftierungen und Folter das Leben der iranischen Bevölkerung. Das Verschwindenlassen von Personen und die Todesstrafe sind weit verbreitet und es herrscht eine systematische Straflosigkeit für Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Durch den Tod von Jina Mahsa Amini im September 2022 und die dadurch ausgelösten Proteste hat sich die Situation im Iran jedoch nochmals verschärft. Die Proteste wurden brutal niedergeschlagen. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern wurden getötet und Tausende verletzt. Zehntausende wurden willkürlich festgenommen, zu Unrecht verfolgt und inhaftiert, weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. Für die Menschen im Iran hat sich die Lage nochmal zugespitzt. Nach dem "Woman Life Freedom" Aufstand unterdrücken die Behörden das Recht auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungsfreiheit und friedliche Versammlung weiter und gehen verstärkt gegen Frauen und Mädchen vor, die sich dem Verschleierungsgesetz widersetzen. Auch LGBTQIA+ Personen und Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten sind Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt.
Deshalb hat Amnesty International den Einsatz für die Menschen im Iran intensiviert.
Unser Einsatz für die Menschen im Iran
Ein spezielles Research Team von Amnesty International arbeitet schon seit vielen Jahren intensiv zur Situation im Iran. Unsere Expert*innen dokumentieren akribisch Muster von Verbrechen nach internationalem Recht und andere schwere Menschenrechtsverletzungen, die im Iran begangen werden. Sie sprechen gezielt mit Entscheidungsträger*innen und starten Kampagnen, um die Öffentlichkeit zu informieren und Druck auszuüben.
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Untersuchung und Dokumentation
Unser Research Team untersucht umfassend willkürliche Inhaftierungen und unfaire Gerichtsverfahren.
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Sammeln von Beweisen
Unsere Expert*innen sammeln und analysieren Beweise, um die Wahrheit hinter den Massenmorden und anderen Verbrechen aufzudecken, die von den iranischen Behörden begangen werden.
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Öffentlichkeit informieren
Wir veröffentlichen Berichte, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der iranischen Behörden aufzeigen.
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Druck auf Regime erzeugen
Aufrechterhaltung von öffentlichem Druck auf den Iran, damit alle Verurteilungen und Todesurteile sofort aufgehoben werden.
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Unterstützung iranischer Bevölkerung
Wir stellen sicher, dass die ganze Welt von den Ungerechtigkeiten im Iran erfährt. Wir mobilisieren weltweit Menschen, sich für die Menschen im Iran einzusetzen und ihre Solidarität zu zeigen.
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Verhinderung weiterer Verbrechen
Die UN-Untersuchungsmission zum Iran legt aufgrund unserer Unterstützung solide Erkenntnisse und Empfehlungen vor, wie die Krise der Straflosigkeit im Iran angegangen werden kann und ist in der Lage, Beweise für Verbrechen zu sammeln, zu bewahren und zu konsolidieren, um künftige Strafverfolgungen zu ermöglichen
Wie Ihre Spende wirkt
Ihre Spende ist für unsere Arbeit im Iran unabdinglich. Sie ermöglichen mit Ihrem Beitrag, dass wir Unrecht aufdecken und ans Licht der Öffentlichkeit bringen. Nur gemeinsam mit Ihnen können wir positive Veränderungen erwirken.
Freiheit für Yasaman Aryani und Monireh Arabshahi
Die Frauenrechtsaktivist*innen Yasaman Aryani und ihre Mutter Monirez Arabshahi wurden nach über vier Jahren im Februar 2023 aus ungerechtfertigter Haft entlassen. Die iranischen Behörden inhaftierten sie lediglich wegen ihres friedlichen Aktivismus für Frauenrechte und gegen das Verschleierungsverbot im Iran. Menschen wie Sie haben zu diesem Erfolg beigetragen.
Kamran Ghaderi aus Haft entlassen
Der Österreicher Kamran Ghaderi war jahrelang willkürlich im Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert. Er wurde nach mehrmonatiger Isolationshaft und Folter in einem grob unfairen Gerichtsverfahren zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Amnesty International hat sich mit tausenden Unterstützer*innen für seine Freiheit eingesetzt. Im Juni 2023 wurde er aus dem Gefängnis entlassen und konnte wieder zu seiner Familie nach Wien zurückkehren.
Systematische sexuelle Gewalt aufgezeigt
Ein Amnesty Bericht über sexuelle Gewalt und Vergewaltigung hat eine umfassende Berichterstattung in persischsprachigen und internationalen Medien ausgelöst und diese Verbrechen erstmals ans Tageslicht gebracht.
UN-Resolution verabschiedet
Am 24. November 2022 verabschiedete der UN-Menschenrechtsrat eine wegweisende Resolution zur Einrichtung einer Untersuchungsmission zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen im Iran im Zusammenhang mit den Protesten, die am 16. September 2022 begannen, insbesondere in Bezug auf Frauen und Kinder. Das gezielte Lobbying unseres Iran-Teams und unserer Amnesty-Sektionen auf der ganzen Welt haben diesen großartigen Erfolg möglich gemacht.
Kontakt
Sie möchten unsere Arbeit für die Menschen im Iran unterstützen oder mehr darüber erfahren?
Wenden Sie sich gerne an mich. Ich freue mich von Ihnen zu hören oder zu lesen.
Alexander Obermayer
Verantwortlicher für Philanthropie und Partnerschaften
Alexander Obermayer
alexander.obermayer@amnesty.at
+43-664-88544654