Thailand: Aktivistin unter Anklage
Die Menschenrechtsverteidigerin Sitanun Satsaksit setzt sich dafür ein, dass die Behörden in Kambodscha und Thailand das Schicksal und den Verbleib ihres 2020 in Kambodscha entführten Bruders klären. Ihr drohen bis zu vier Jahre Haft.
Sitanun Satsaksit ist eine Menschenrechtsverteidigerin, die sich gegen Verschwindenlassen und Folter sowie für die Aufnahme von Ermittlungen im Fall ihres jüngeren Bruders einsetzt. Der Menschenrechtsaktivist Wanchalearm Satsaksit wurde am 4. Juni 2020 in Phnom Penh in Kambodscha von Unbekannten entführt. Sein Schicksal und sein Verbleib sind nach wie vor ungeklärt.
Die Anklagen gegen Sitanun Satsaksit beruhen allein darauf, dass sie ihre Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen hat, und hindern sie daran, sich weiter für ihren Bruder und für einen besseren Schutz der Menschenrechte in Thailand einzusetzen. Die thailändischen Behörden haben sie wegen ihrer Menschenrechtsarbeit auf der Grundlage der COVID-19-Notstandsverordnung angeklagt. Diese wird von den Behörden dazu eingesetzt, friedlichen Dissens zu unterbinden. Die gerichtliche Anhörung von Sitanun Satsaksit ist für Ende August 2022 anberaumt.
Im Falle einer Verurteilung drohen ihr in zwei Strafverfahren bis zu vier Jahre Haft. Amnesty International fordert die thailändischen Behörden auf, alle Anklagen gegen Sitanun Satsaksit fallenzulassen und dafür zu sorgen, dass alle Menschenrechtsverteidiger*innen ihrer Arbeit in einem sicheren Umfeld nachgehen können.
Fordere jetzt, dass alle Anklagen gegen Sitanun Satsaksit fallengelassen werden.
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