Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dazu gehört leistbarer und sicherer Wohnraum.
Menschen, die in Armut leben oder armutsgefährdet sind, werden von einer Reihe von Menschenrechten ausgeschlossen – unter anderem dem Recht auf Wohnen.
Auch in Österreich ist Wohnungs- und Obdachlosigkeit die alltägliche Realität für viele Menschen.
Im Jahr 2019 waren um die 22.000 Menschen als wohnungs- und obdachlos registriert, davon ca. 31 % Frauen. Da es keine verlässlichen Statistiken gibt, ist die Dunkelziffer wohl noch höher.
Fordere mit uns gemeinsam ein menschenwürdiges Zuhause. Für alle Menschen in Österreich.
Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist nie ausschließlich ein individuelles Problem: strukturelle Rahmenbedingungen, wie steigende Mietpreise, Delogierungen, Armut und Ungleichbehandlung erhöhen das Risiko wohnungs- oder obdachlos zu werden.
Die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen haben die Situation zusätzlich verschlimmert.
Immer mehr Menschen in Österreich laufen Gefahr, sich kein sicheres Zuhause mehr leisten zu können.
Die österreichische Regierung hat es verabsäumt, das Menschenrecht auf Wohnen für alle Menschen zu garantieren. Wohnen wird als Ware gesehen - nicht als ein Menschenrecht, das staatliche Verpflichtungen mit sich bringt.
Die fehlende Verankerung sozialer Rechte macht es für die Menschen in Österreich noch schwieriger, ihr Recht auf ein sicheres und leistbares Zuhause einzufordern.
Wir alle brauchen die Stabilität und Sicherheit, die uns ein Zuhause gibt: für unsere Gesundheit, um einer Arbeit nachgehen zu können, um ein Privatleben zu haben, aber auch um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können.
Fordere gemeinsam mit uns, dass kein Mensch in Österreich auf der Straße schlafen muss.
Dazu braucht es umfassende Maßnahmen:
- Das Menschenrecht auf Wohnen muss in Österreich verfassungsrechtlich verankert werden;
- die Sicherstellung einer Vielfalt von Angeboten in der österreichischen Wohnungslosenhilfe, die auch die besonderen Bedürfnisse von Frauen, jungen Erwachsenen, Migrant*innen, LGBTIQ Personen berücksichtigt und Ansätze wie 'Housing First' etabliert;
- die Erarbeitung einer nationalen Wohnstrategie unter Einbindung aller Stakeholder*innen und insbesondere von Menschen, die von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffen sind;
- die Sicherstellung eines regelmäßigen Austausches zwischen dem Sozialministerium und den Bundesländern, um die Unterschiede zwischen den Angeboten in den Bundesländern zu verringern;
- die Umsetzung von systematischen, statistischen Erhebungen über das Ausmaß von und die Ursachen für Wohnungs- und Obdachlosigkeit, unter Einbeziehung von Risikofaktoren für unsicheres Wohnen;
- die Überprüfung der aktuell diskriminierenden Zugangskriterien zur Wohnungslosenhilfe;
- die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Ressourcen, um eine ganzjährige und ganztägige Öffnung von Notunterkünften zu ermöglichen.
Unterzeichne jetzt die Petition an Herrn Bundesminister Rauch und die neun Landeshauptleute.