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Bereits seit mehreren Wochen wüten Brände im Regenwald des Amazonas: „Die Verantwortung, die Brände zu löschen, liegt nun direkt bei Präsident Bolsonaro und seiner Regierung", sagt Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International.
Statt ungeheuerliche Lügen zu verbreiten oder das Ausmaß der derzeitigen Abholzung abzustreiten, fordern wir den brasilianischen Präsidenten auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Brände zu stoppen.
Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International
2019, ehe die Brände begannen, hat Amnesty International illegale Landnahme und Brandstiftung nahe indigener Gebiete im Amazonas dokumentiert, darunter auch im Bundesstaat Rondônia, in dem viele der Brände wüten.
„Die Abholzung in diesen Gebieten hat sich aufgrund von illegalen Eindringlingen, die Bäume fällen, Brände legen und die dort lebenden indigenen Gemeinschaften angreifen, im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr verdoppelt. Dennoch hat Präsident Bolsonaro willentlich den Schutz des Regenwaldes geschwächt und die Rechte von einer Million dort lebender indigener Völker untergraben", sagt Kumi Naidoo, und weiter:
„Jetzt, da die Stadt São Paulo Tausende Kilomenter entfernt in eine Rauchwolke gehüllt ist, hat Präsident Bolsonaro versucht, NGOs mit der Behauptung zu verleumden, sie hätten die Brände gelegt.
Dies ist unerlässlich, um das Recht der Menschen auf eine gesunde Umwelt zu schützen ebenso wie ihr Recht auf Gesundheit angesichts der schlechten Luftqualität in weiten Teilen Brasiliens und der angrenzenden Länder.
Präsident Bolsonaro und seine Regierung müssen ihre verheerende Politik, den Regenwald zur Zerstörung freizugeben, ändern. Diese Politik hat den Weg für die gegenwärtige Krise geebnet.
Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International
"Und für den Rest der Welt, der sich fragt, was er tun kann, um den Amazonas zu schützen: Der Einsatz für die Menschenrechte der indigenen Völker ist der Schlüssel, um weitere Abholzungen zu verhindern.
Wir müssen in der ganzen Amazonasregion – von Brasilien bis Ecuador und darüber hinaus – zusammen hinter den indigenen Gemeinschaften und ihren Sprecher_innen stehen. Für sie ist der Amazonas mehr als die Lunge der Erde, er ist ihre Heimat", sagt Kumi Naidoo.