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Gast: Stefan Handl, Asyl- und Menschenrechtsexperte, Moderation: Valerie Gouché und Anna Maria Hirschhuber
Im Jahr 2022 sind in Österreich 11.613 Kinder verschwunden. Das entspricht ungefähr der Einwohner*innenzahl der Gemeinde Mistelbach in Niederösterreich. Eine unglaubliche Zahl, für die es allerdings eine Erklärung gibt: Wenn unbegleitete geflüchtete Kinder in Österreich ankommen, werden sie in großen und für Kinder nicht geeigneten Bundesbetreuungseinrichtungen (wie z.B. die Betreuungsstelle Ost in Traiskirchen) untergebracht und sind dort zunächst auf sich allein gestellt. Niemand übernimmt die Obsorge für diese Kinder. Dies führt dazu, dass viele geflüchtete Kinder verschwinden. Niemand weiß, was mit ihnen passiert, da niemand sich verantwortlich fühlt.
Der Asyl- und Menschenrechtsexperte Stephan Handl erzählt uns in dieser Podcast-Folge über die ersten Eindrücke eines ehemaligen geflüchteten Kindes. Außerdem erfahren wir mehr über das komplexe Asylsystem in Österreich. Wir sprechen über die Situation geflüchteter Kinder in Europa und darüber, was wir alle tun können, um die Situation zu verbessern.
Hinweis: Zur Zeit der Aufnahme war Stephan Handl in der Funktion als Advocacy- und Research Officer bei Amnesty International tätig.
Wir haben ein Interview mit einem ehemaligen unbegleiteten geflüchteten Kind geführt. Er hat uns erzählt, dass er die ersten Monate damit verbracht hat, in Traiskirchen in seinem Zimmer zu sitzen, gemeinsam mit 7 anderen Kindern, und aus dem Fenster zu starren.
Stefan Handl, Asyl- und Menschenrechtsexperte
Wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Themenvorschläge habt, freuen wir uns über eure Nachricht an podcast@amnesty.at