© Amnesty International
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Türkei: Massives Durchgreifen gegen NGOs

24. November 2016

Behörden ordnen an, dass 375 NGOs dauerhaft geschlossen werden

Ein Dekret, das von türkischen Behörden erlassen wurde, ordnete am Dienstag die dauerhafte Schließung von 375 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Rahmen der Notstandsbefugnisse an.

Die Schließung von fast 400 Nichtregierungsorganisationen ist Teil eines systematischen Versuchs der türkischen Behörden, alle kritischen Stimmen zum Schweigen zu bringen.

John Dalhuisen, Europa-Direktor von Amnesty International Europa und Zentralasien

„Die Schließungen betreffen Juristenvereinigungen, Organisationen, die sich gegen Folter einsetzen, Frauenrechtsorganisationen, Schutzeinrichtungen für Opfer von häuslicher Gewalt, humanitäre Organisationen, die Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene anbieten genauso wie die führende Kinderrechts-NGO der Türkei“, so Dalhuisen weiter.

„Amnesty International fordert von der türkischen Regierung, dass alle  zivilgesellschaftlichen Organisationen ohne Angst vor Strafe oder Unterdrückung arbeiten können. Besonders während der anhaltenden Menschenrechtskrise in der Türkei ist die Arbeit von NGOs essentiell.“