Von nun an werden ungewollt Schwangere gezwungen, Schwangerschaften gegen ihren Willen auszutragen. Wenn sie es sich nicht leisten können, tausende Kilometer in einen anderen Bundesstaat zu reisen, werden sie gezwungen, sich auf unsichere Schwangerschaftsabbrüche einzulassen, die ihre Gesundheit und ihr Leben gefährden. Besonders marginalisierte Menschen benachteiligt dies noch einmal mehr.
Weitere Kriminalisierung könnte folgen
Das Urteil ebnet den Weg für eine noch nie dagewesene staatliche Gesetzgebung zur Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen sowie für weitere Gesetzesentwürfe, die darauf abzielen, Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten ihre Menschenrechte zu entziehen. Dazu gehören auch mögliche Gesetzesentwürfe, die den Zugang zu Geburtenkontrolle oder die Gleichberechtigung der Geschlechter betreffen.
Überall auf der Welt kämpfen Menschen, allen voran Frauen, für reproduktive Rechte und haben in den letzten Jahrzehnten wichtige Fortschritte erwirkt. Etwa in Argentinien, Nordirland und Südkorea wurden kürzlich Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisiert. Der Entscheid des Supreme Court in den USA stellt einen herben Rückschlag für reproduktive Rechte dar und könnte erst der Anfang äußerst besorgniserregender Entwicklungen sein. Doch die folgenden sieben Fakten über das Recht auf Schwangerschaftsabbruch machen deutlich, warum wir nicht aufhören dürfen, uns mit aller Kraft für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen einzusetzen.