Deine Spende wird heute verdoppelt
Jede Spende bis zum 31. Dezember wird verdoppelt. So entfaltet dein Beitrag doppelte Wirkung und schützt weltweit die Rechte von Menschen in Gefahr.
Angesichts der horrenden Menschenrechtsverletzungen im Vorfeld der Fußball-WM in Katar appellieren Amnesty International, Human Rights Watch und FairSquare an die Sponsor*innen, die Forderungen nach Entschädigung für Arbeitsmigrant*innen zu unterstützen. Mehrere Unternehmen – darunter Adidas, Coca-Cola und McDonald's – sprachen sich bereits für Entschädigungszahlungen aus.
Die Partnerunternehmen und Sponsor*innen der Fußballweltmeisterschaft 2022 sollten die FIFA und die katarische Regierung dazu auffordern, Entschädigungen und andere Abhilfemaßnahmen an Arbeitsmigrant*innen und ihre Familien zu leisten, die während der Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft zu Schaden gekommen sind, so die Menschenrechtsorganisationen Human Rights Watch, Amnesty International und FairSquare am 20. September 2022.
Entschädigungen sollen in Fällen von Lohndiebstahl, Verschuldung durch illegale Anwerbegebühren sowie Arbeitsunfällen mit Verletzungen oder Todesfolge gezahlt werden.
Im Juli haben die drei Menschenrechtsorganisationen an die 14 Unternehmenspartner*innen und WM-Sponsor*innen der FIFA geschrieben und sie aufgefordert, den Fußballverband aufzurufen, den Missbrauch von Arbeitsmigrant*innen im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die Fußball-WM zu beenden.
Bisher haben sich vier von ihnen – AB InBev/Budweiser, Adidas, Coca-Cola, und McDonald's – für einen solchen finanziellen Ausgleich ausgesprochen. Zehn weitere Sponsor*innen haben keine öffentliche Unterstützung angeboten und auch nicht auf schriftliche Anfragen reagiert, mit den drei Menschenrechtsorganisationen über die Menschenrechtsverstöße im Zusammenhang mit der Fußball-WM zu sprechen. Diese Unternehmen sind Visa, Hyundai-Kia, Wanda-Gruppe, Qatar Energy, Qatar Airways, Vivo, Hisense, Mengniu, Crypto und Byju‘s.
„Unternehmenssponsor*innen haben der FIFA weit über eine Milliarde Dollar gezahlt, um mit der Weltmeisterschaft 2022 in Verbindung gebracht zu werden, und werden nicht wollen, dass der Ruf ihrer Marken durch Menschenrechtsverletzungen geschädigt wird“, sagt Stephen Cockburn, Leiter des Bereichs wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit bei Amnesty International.
Es ist klar, dass die Öffentlichkeit und ihre Kund*innen von den Unternehmen erwarten, sich für die Rechte der Arbeitnehmer*innen in Katar einzusetzen und eine Entschädigung für alle Arbeiter*innen zu fordern, die bei der Realisierung dieser Fußball-WM Menschenrechtsverstöße erfahren.
Stephen Cockburn, Leiter des Bereichs wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit bei Amnesty International
Im Folgenden finden Sie die Antworten der vier Sponsor*innen, die ihre Unterstützung für die Gewährleistung von Entschädigungen für Arbeitnehmer*innen zum Ausdruck bringen:
Zehn weitere WM-Sponsor*innen und FIFA-Partner*innen haben nicht geantwortet, obwohl sie in ihren Unternehmensgrundsätzen darlegen, dass sie bei ihren Tätigkeiten und Geschäftsbeziehungen die Menschenrechte sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards einhalten. Die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte verdeutlichen die Verantwortung aller Unternehmen, die Menschenrechte zu achten, indem sie unter anderem ihre Einflussmöglichkeiten bei Geschäftspartner*innen nutzen, um negative Auswirkungen auf die Menschenrechte zu verhindern oder abzuschwächen.
Sponsor*innen, Fußballverbände und die FIFA sollten ihren Einfluss auf Katar geltend machen und bei den katarischen Behörden darauf dringen, die bestehenden Entschädigungsregelungen und -systeme des Landes zu erweitern und zu stärken und zusätzliche wirksame Mechanismen zur Behebung aller in der Vergangenheit nicht entschädigten Menschenrechtsverstöße einzurichten, sollte deren große Anzahl dies erfordern.
Der Aufruf erfolgt vor dem Hintergrund einer neuen, von Amnesty International in Auftrag gegebenen weltweiten Meinungsumfrage, die ergab, dass fast drei Viertel (73 %) der Befragten dafür sind, dass die FIFA Entschädigungen an Arbeiter*innen zahlt, die im Vorfeld des Turniers unter Menschenrechtsverletzungen litten.