Warum wir den Klimawandel stoppen müssen, um Menschenrechte schützen zu können
Weil wir alle den gleichen Schutz verdienen.
Wir alle werden mit grundlegenden Menschenrechten geboren, doch diese Rechte sind durch den Klimawandel ernsthaft bedroht. Während die Klimakrise unser aller Leben auf die eine oder andere Weise bedroht, gehören Menschen, die Diskriminierung erfahren, zu denjenigen, die wahrscheinlich am stärksten betroffen sind. Wir alle verdienen gleichermaßen den Schutz vor dieser universellen Bedrohung.
Weil wir nichts zu verlieren haben, wenn wir handeln, sondern nur zu gewinnen.
Der Kampf gegen die Klimakrise gibt uns die Chance, das Wohlergehen der Menschen an die erste Stelle zu stellen, indem wir das Recht auf eine gesunde Umwelt verteidigen. Es gibt uns die Möglichkeit, die Menschenrechte zu stärken, indem wir zum Beispiel mehr Menschen den Zugang zu saubereren und billigeren Energieressourcen ermöglichen und Beschäftigungsmöglichkeiten in neuen Bereichen schaffen.
Weil wir das Wissen, die Macht und die Fähigkeit haben, den Klimawandel zu stoppen.
Viele Menschen arbeiten bereits an kreativen, inspirierenden und innovativen Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Von Bürger*innen über Unternehmen bis hin zu Städten gibt es überall auf der Welt Menschen, die aktiv an Kampagnen und Lösungen arbeiten, die Menschen und den Planeten schützen. Indigene Völker und Minderheitengemeinschaften haben seit Jahrhunderten nachhaltige Wege entwickelt, um mit der Umwelt in Einklang zu leben. Wir können von ihnen lernen! Mit ihrer Zustimmung können wir von ihrem Wissen profitieren, für unsere eigenen Bemühungen, einen neuen Zugang zu finden, mit unserem Planeten umzugehen.
Was Amnesty International gegen die Klimakrise und für Klimagerechtigkeit unternimmt
Amnesty International ist für die Menschenrechte im Pariser Abkommen eingetretet und hat zu strengeren Menschenrechtsstandards im Umgang mit dem Klimawandel beigetragen. Amnesty International unterstützt Umwelt-Organisationen und -Bewegungen dabei, Menschenrechte in ihre Arbeit zu integrieren.
Angesichts der Dringlichkeit der Situation werden wir unser Bemühungen intensivieren, indem wir zeigen, wie sich die Klimakrise auf die Rechte der Menschen auswirkt, und wie Menschen bereits heute auf die Bedrohung durch die Klimakrise reagieren.
Amnesty wird mit einer Vielzahl verschiedener Gruppen und Bewegungen in den entscheidenden Ländern zusammenarbeiten, um den Druck gegen Regierungen und Unternehmen zu erhöhen, die aktuell den Fortschritt im Klimaschutz behindern.
Außerdem werden wir junge Menschen, indigene Völker, Gewerkschaften und betroffene Gemeinschaften dabei unterstützen, einen raschen und gerechten Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft einzufordern, in der niemand zurückgelassen wird. Der Einsatz nationaler und regionaler Menschenrechtsmechanismen kommen als zusätzliche Instrumente zum Einsatz, um den Druck aufrechtzuerhalten.
Amnesty International wird auf die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Menschenrechtsverteidiger*innen aufbauen, um insbesondere die Arbeit jener Menschen zu stärken, die Land, Nahrung, Gemeinschaften und Menschen schützen – vor den Folgen der Klimakrise, der Gewinnung und Ausweitung fossiler Brennstoffe und der Entwaldung. Die Verteidigung des zivilgesellschaftlichen Raums für Information, Beteiligung und Mobilisierung wird außerdem zur Förderung einer fortschrittlicheren Klimapolitik beitragen.
Unsere Forderungen
Amnesty fordert die Regierungen dazu auf:
- Alles zu tun, was getan werden kann, um den globalen Temperaturanstieg um mehr als 1,5°C zu stoppen.
- Die nationalen Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 auf Null zu reduzieren. Reichere Länder sollten dies schneller tun (bis 2040). Bis zum Jahr 2030 müssen die globalen Emissionen halb so hoch sein wie im Jahr 2010.
- Die Nutzung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl und Gas) muss so schnell wie möglich eingestellt werden.
- Alle Maßnahmen zum Schutz des Klimas müssen so durchgeführt werden, dass die Menschenrechte von niemandem verletzt werden und Ungleichheiten verringert statt noch vergrößert werden.
- Es muss sichergestellt werden, dass alle, insbesondere diejenigen, die von der Klimakrise oder dem Übergang zu einer Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe betroffen sind, angemessen über die Geschehnisse informiert werden und in der Lage sind, an Entscheidungen über ihre Zukunft mitzuwirken.
- Wir müssen zusammenarbeiten um die Last der Klimakrise gerecht zu verteilen – reichere Länder müssen anderen helfen!