Loading...
© AFP via Getty Images

Menschen auf der Flucht © AFP via Getty Images

Europa muss sich auf die Menschenrechte zurückbesinnen

Ob Krieg, politische und religiöse Verfolgung oder Verfolgung wegen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen oder ethnischen Gruppe: Tausende Menschen treffen tagtäglich die schwierige Entscheidung, ihre Heimat für unbestimmte Zeit oder für immer zu verlassen – sie fürchten um ihr Leben und um die Sicherheit ihrer Familien. Doch Menschen auf der Flucht setzen sich unvorstellbaren Gefahren aus und niemand fühlt sich für sie verantwortlich. Stattdessen machen beispielsweise die europäischen Staaten die Grenzen dicht und zeigen sich wenig solidarisch.

Die europäische Politik muss sich auf ihr Fundament – die Menschenrechte – besinnen und international humanitäre Lösungen vorantreiben. Das bedeutet Hilfe vor Ort genauso wie ein umfassendes Resettlement-Programm, an dem sich ausnahmslos jeder europäische Staat beteiligt.

Stattdessen haben europäische Regierungschefs – darunter auch der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz – Lösungen verschlafen. Sie haben jahrelang fahrlässig diese Herausforderungen für eine unmenschliche Politik der Hetze und Ausgrenzung genutzt, um sich immer wieder als vermeintliche Retter*innen präsentieren zu können. Dabei haben sie auf das Wesentlichste vergessen – die Menschlichkeit.

Im April 2024 hat das Europäische Parlament nach jahrelangen Verhandlungen den neuen EU-Migrationspakt verabschiedet. Dieser wird den Umgang der EU mit Asyl und Migration in den kommenden Jahren prägen. Amnesty International befürchtet mehr Leid und Rechtsverletzungen für Menschen auf der Flucht.

EUROPA: PUSHBACK-PRAKTIKEN UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE MENSCHENRECHTE VON MIGRANT*INNEN UND GEFLÜCHTETEN

Bezugnehmend auf den Fragenkatalog des UN-Sonderberichterstatters für die Menschenrechte von Migrant*innen zum Thema "Pushback-Praktiken und ihre Auswirkungen auf die Menschenrechte von Migrant*innen" übermittelte Amnesty International den unten verlinkten Beitrag zu bestimmten Mustern von Pushbacks in Europa. Der Schwerpunkt liegt auf den Ländern Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Zypern, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, Slowenien und Spanien.

Ganzen Beitrag lesen (auf Englisch)

Appell an die österreichische Bundesregierung

Gemeinsam mit anderen Organisationen haben wir einen Appell an die österreichische Regierung gerichtet. Es ist höchste Zeit, dass sich die Regierung wieder für Aufnahmeprogramme einsetzt. Wir müssen eine solidarische und menschliche Antwort auf die globalen Herausforderungen finden. Die Wiederaufnahme von Resettlement- und anderen Aufnahmeprogrammen ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Menschen Schutz und Unterstützung zu bieten. Es ist dringend erforderlich, dass die Regierung eine gerechtere und sicherere Migrationspolitik umsetzt, um den Bedürfnissen der Schutzsuchenden gerecht zu werden und ihre Rechte zu wahren.

Sichere Fluchtrouten: Warum wir Resettlement für eine menschenrechtskonforme Asylpolitik brauchen

Österreich ist eines jener EU-Länder, die seit Jahren nicht mehr in Resettlement geflüchteter Menschen oder andere sichere Fluchtrouten investieren. Im folgenden Text erfährst du, warum Aufnahmeprogramme für Geflüchtete ein unerlässlicher Teil einer menschenrechtskonformen Asylpolitik sind. Und, wie sichere Fluchtrouten Leben retten und für einen gelungenen Neustart im Aufnahmeland sorgen können.


Mehr zum Thema

Blog

Mein Besuch im Geflüchtetenlager Lipa

Mehr dazu
Presse

Camp Lipa: Österreichisches Gefängnislager verhindert

Mehr dazu
news

EU-Asylrechtsreform verabschiedet: Mehr Gewalt und weniger Schutz für Asylsuchende

Mehr dazu
Presse

EU: Zunehmender Einsatz digitaler Technologien zur Migrationskontrolle menschenrechtlich bedenklich

Mehr dazu
news

Italien: Migrationsabkommen zur automatischen Inhaftierung in Albanien ist beschämend und gefährlich

Mehr dazu
news

Lösung der Betreuungskrise von Fluchtwaisen: Offener Brief an die Bundesregierung

Mehr dazu
Presse

Menschenrechtsorganisationen an Nehammer: „Klare Kante statt Kuschelkurs mit Orbán und Vučić“

Mehr dazu
news

EU-Migrationspakt reduziert Schutz für Asylsuchende

Mehr dazu
Presse

Griechenland: Prozessbeginn gegen Seenotretter*innen Seán Binder und Sarah Mardini

Mehr dazu
news

Keine Flüchtlingskrise, aber eine unnötige Unterbringungskrise: Offener Brief an die Bundesregierung

Mehr dazu
Presse

Amnesty Bericht zu Lettland: Folter und illegale Pushbacks

Mehr dazu
Presse

Amnesty, Caritas, Diakonie, Volkshilfe u.a. zu Unterbringung von Geflüchteten: Krise in der Flüchtlingsverteilung beenden

Mehr dazu
news

Iran/Türkei: Illegale Pushbacks, Folter und Waffengewalt gegen Geflüchtete aus Afghanistan

Mehr dazu
Presse

Politik in Österreich versagt bei Asyl und Migration – Zivilgesellschaft krempelt Ärmel auf

Mehr dazu
news

Österreich: Illegale Pushbacks an slowenischer Grenze

Mehr dazu
Presse

Heuchelei an der Grenze Polen/Belarus: Nicht alle Schutzsuchenden sind willkommen

Mehr dazu
news

Offener Brief: Krieg ist Krieg. Mensch ist Mensch.

Mehr dazu

Russischer Einmarsch in die Ukraine

Mehr dazu
news

Österreich: Illegale Pushbacks an der steirischen Grenze

Mehr dazu
news

Belarus/Polen: Massive Gewalt gegen Geflüchtete

Mehr dazu
news

Griechenland: Asylsuchende illegal in EU-finanziertem Lager festgehalten

Mehr dazu
news

Syrien: Mindestens 27.000 Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingslager festgehalten

Mehr dazu
news

Prozessbeginn in Griechenland: Sarah Mardini und Seán Binder sind angeklagt, weil sie Leben retteten

Mehr dazu
Presse

Organisationen rufen zur Rettung von Menschen in Afghanistan auf

Mehr dazu
news

Amnesty-Bericht zu Libyen: Neue Beweise für schwere Menschenrechtsverletzungen in Haftzentren für Geflüchtete – Europa muss Rückführungen stoppen

Mehr dazu
Presse

Griechenlands Grenzpolitik: Push-Backs gegen Menschen auf der Flucht haben System

Mehr dazu
news

Bosnien: Amnesty fordert langfristige Lösungen angesichts humanitärer Notlage

Mehr dazu
Presse

Menschenrechtliche Katastrophe an den Grenzen Europas: Österreich muss sich solidarisch zeigen!

Mehr dazu
news

Griechenland: Statement zur Räumung von PIKPA

Mehr dazu
Presse

Leid an der türkisch-griechischen Grenze: „Konsequenz einer kalkulierten Angstpolitik“

Mehr dazu
Presse

Leid an der türkisch-griechischen Grenze: Amnesty fordert vor EU-Minister*innentreffen Verantwortung und Menschlichkeit ein

Mehr dazu
news

Fragen & Antworten zur Situation an der türkisch-griechischen Grenze

Mehr dazu
news

Brände in griechischen Flüchtlingslagern: Behörden müssen jetzt handeln

Mehr dazu
news

Coronakrise verschärft Leid an der griechisch-türkischen Grenze

Mehr dazu
news

Während COVID-19 im Stich gelassen: Geflüchteten & Migrant*innen droht der Hungertod

Mehr dazu