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In Ägypten werden sudanesische Geflüchtete, die nach Ansicht der Behörden unerlaubt eingereist sind oder sich ohne die nötigen Papiere im Land aufhalten, seit September 2023 massenhaft festgenommen. Sie werden bis zu sechs Wochen lang unter grausamen und unmenschlichen Bedingungen festgehalten, bevor man sie in den Sudan abschiebt, obwohl dort ein bewaffneter Konflikt tobt.
Die Betroffenen haben weder die Chance auf ein ordnungsgemäßes Verfahren mit einer individuellen Risikobewertung noch die Möglichkeit, Asyl zu beantragen oder die Abschiebeentscheidung anzufechten. Zehntausenden sudanesischen Staatsangehörigen, die nicht über die nötigen Papiere verfügen, drohen Inhaftierung und Abschiebung. Gleichzeitig kursieren in den Medien und Sozialen Medien rassistische Beiträge, und hochrangige Regierungsangehörige beschweren sich öffentlich über die wirtschaftlichen Kosten, die Flüchtlinge verursachen.
Fordere den Innenminister von Ägypten auf, die Massenabschiebungen in den Sudan unverzüglich einzustellen und den Grundsatz der Nichtzurückweisung zu beachten, also niemanden in ein Land wie den Sudan auszuweisen, in dem schwere Menschenrechtsverletzungen drohen. Fordern Sie ihn außerdem auf, die willkürliche Festnahme und Inhaftierung sudanesischer Staatsangehöriger allein wegen ihres Migrationsstatus zu beenden und alle willkürlich Inhaftierten unverzüglich freizulassen. Bis zu ihrer Freilassung ist sicherzustellen, dass sie unter Bedingungen festgehalten werden, die den internationalen Standards für die Behandlung von Gefangenen entsprechen, und dass sie Zugang zu ihren Angehörigen, Rechtsbeiständen und angemessener medizinischer Versorgung erhalten.
Bitte unterschreibe bis 31. Oktober.
Mehr zu sudanesischen Flüchtlingen in Ägypten in der Urgent Action vom Juni