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Etwa 230 binnenvertriebene Frauen, die als Knifar-Bewegung bekannt sind, und ihre Kinder erhalten seit dem 18. April in ihrem Lager für Binnenvertriebene keine Nahrungsmittel mehr. Ihre Vorräte sind aufgebraucht. Die Verweigerung von Nahrung für die Frauen und Kinder wird als Versuch der Behörden gewertet, sie dazu zu bewegen, dorthin zurückzugehen, wo sie hergekommen sind. Doch dort drohen ihnen verschiedene Menschenrechtsverletzungen.
Eine Gruppe von etwa 230 binnenvertriebenen Frauen und ihre Kinder sind vom Hungertod bedroht, da die nigerianischen Behörden das Lager für Binnenvertriebene, in dem sie seit 2017 leben, nicht mehr mit Nahrungsmittel versorgen. Am 18. April wurde das Lager zum letzten Mal mit Nahrung beliefert, die aber nach nicht einmal einer Woche aufgebraucht war. Die Lagerverwaltung hat keine Auskunft darüber gegeben, warum sie die Versorgung eingestellt hat. Alternative Versorgungsmöglichkeiten stehen den Frauen und Kindern nicht zur Verfügung.
Am Morgen desselben Tages hatten Beamt*innen der Behörde für Notfallmanagement des Bundesstaates Borno (BOSEMA) im Nordosten von Nigeria den Frauen mitgeteilt, dass sie keine Nahrungsmittelhilfe mehr erhalten würden. Die BOSEMA-Mitarbeiter*innen sagten den Frauen und auch ihren Kindern, dass sie nach Bama zurückkehren müssten, von wo sie geflohen waren. Die Frauen gaben jedoch ihrem Wunsch Ausdruck, im Lager für Binnenvertriebene in Maiduguri, der Hauptstadt von Borno, bleiben zu können, da sie dort sicherer seien als in Bama und sie dort auch die Möglichkeit hätten, ihren Kampf um Gerechtigkeit fortzusetzen. Die Beamt*innen gestatten ihnen, im Lager zu bleiben.
Amnesty International ist jedoch sehr besorgt, dass die Entscheidung der Regierung, die Nahrungsversorgung einzustellen, eine Strategie ist, um die Frauen zum Schweigen zu bringen, um sie dann mit ihren Kindern nach Hause zu schicken und um sie daran zu hindern, Gerechtigkeit für die Verbrechen an ihren Ehemännern zu suchen. Seit die Frauen 2017 in das Lager flohen, fordern sie die Freilassung ihrer Ehemänner, die im Zusammenhang mit Regierungsoperationen gegen Boko Haram rechtswidrig vom nigerianischen Militär inhaftiert worden sind. Die Männer wurden nach Massenfestnahmen inhaftiert, als sie bei Angriffen von Boko Haram aus ihren Häusern flohen. Beweise, dass die Männer bei Boko Haram aktiv sind und auch Informationen über ihren Haftort, stehen von Seiten der Behörden noch aus.
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