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Am 15. Dezember gedachte das Amnesty-Netzwerk Frauenrechte, unterstützt von Aktivistinnen der Region Wien, in einer Schweigeaktion der in diesem Jahr ermordeten Frauen. Während um die Terroropfer mit Recht öffentlich getrauert wird, werden die von ihren Ehemännern, Partnern oder Verwandten getöteten Frauen kaum beachtet. Diese Frauenmorde erschüttern und empören außer den nächsten Angehörigen kaum jemanden. Sie werden in der öffentlichen Wahrnehmung häufig als private "Beziehungstaten" verharmlost.
In den Jahren 2015-2017 wurden in Österreich mehr Frauen getötet als Männer. Medien sprachen in diesem Zusammenhang vom „Frauenmord-Land Österreich“. 2018 dann der traurige Rekord: 41 weibliche Mordopfer in unserem Land, 2019 waren es 39.
Auch in diesem Jahr sind bis dato weitere 21 Frauen durch Gewalt ums Leben gekommen, es gab 22 Mordversuche. Sie waren zwischen 25 und 92 Jahren alt und kamen aus fast allen Bundesländern. Sie wurden erschlagen, erwürgt und erschossen. Der Großteil der Frauen kannten ihren späteren Mörder. Diese Zahlen und Fakten dokumentiert der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser.
Das Netzwerk Frauenrechte von Amnesty International wollte dieser Frauen gedenken und ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Wir wollten an die Mütter, Schwestern, Freundinnen, die diese Frauen waren, erinnern, weil sie von Medien und Politik vergessen wurden.
Unsere Mahnwache begann auf dem Minoritenplatz, vor der Sektion für Frauen und Gleichstellung des Bundeskanzleramts. Anschließend zogen wir in einer „Prozession“ zum Platz der Menschenrechte. Bei der Aktion trugen wir ein Plakat der Frauenhelpline gegen Gewalt mit und verteilten mehrsprachige Infobroschüren.
Nummer Polizei: 133 oder 112
SMS Polizei: 0800 | 133 133
(auch Notruf für Gehörlose)
Frauenhelpline: 0800 | 222 555
Frauenhäuser: zu den Frauenhäusern