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Ales Bialiatski, der bekannte belarussische Menschenrechtsaktivist und Gründer des Menschenrechtszentrums Viasna, ist jetzt seit mehr als 1000 Tagen als politischer Gefangener in Belarus in Haft. Ales Bialiatski wurde 2021 verhaftet und im März 2023 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Seit über einem Jahr gibt es kein Lebenszeichen von ihm.
Bialiatski erhielt 2020 den Right Livelihood Award, auch bekannt als Alternativer Nobelpreis und 2022 in Abwesenheit den Friedensnobelpreis für seine Tätigkeit als Menschenrechtsverteidiger.
Ales Bialiatski war Mitte der 80er Jahre einer der Führungsfiguren der Demokratiebewegung in Belarus, die die autoritäre Politik Lukaschenkos kritisierte. Auf seine Tätigkeit reagierten die Behörden mit folgenden Verhaftungen:
VIASNA, das belarussische Menschenrechtszentrum beobachtet seit 1996 die Menschenrechte in Belarus, berät in menschenrechtlichen Fragen und ist in der Menschenrechtsbildung aktiv. Viasnas Mitarbeiter*innen stehen im Zuge der weitverbreiteten Schikanen gegen die Zivilgesellschaft in Belarus immer wieder unter Druck. Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl 2020 wurden Mitarbeiter*innen und Freiwillige festgenommen und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Im August 2023 wurde Viasna von den Behörden als "extremistische Vereinigung" eingestuft.