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Der prominente ukrainische Menschenrechtsaktivist und Journalist Maksym Butkevych wurde am 18. Oktober 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen, nachdem er über zwei Jahre in russischer Gefangenschaft verbracht hatte.
Maksym Butkevych schloss sich zu Beginn der russischen Invasion als Freiwilliger den ukrainischen Streitkräften an und wurde am 24. Juni 2022 von den russischen Streitkräften in der Ostukraine gefangen genommen. In einem Scheinprozess vor dem so genannten Obersten Gericht im russisch besetzten Luhansk in der Ostukraine wurde er für ein Kriegsverbrechen, das er nicht begangen hat und nicht begangen haben konnte, zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
Maksym Butkevychs Freilassung ist ein bedeutender Sieg für Menschenrechtsaktivist*innen und alle seine Unterstützer*innen, die sich für seine Freiheit eingesetzt haben. Gleichzeitig lenkt sie den Fokus auf die anhaltende schwierige Lage ukrainischer Kriegsgefangener und ihrer Familien. Es ist dringend notwendig, internationale Justizmechanismen einzuführen und die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen. Maksyms Erfahrungen und Berichte über seinen „Prozess“ und seine Gefangenschaft zeigen, wie die Rechte vieler ukrainischer Kriegsgefangener verletzt werden: Durch Folter und andere Misshandlungen sowie die Verweigerung des Rechts auf ein faires Verfahren, was für sich gesehen schon ein Kriegsverbrechen ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kriegsgefangenen wurde über Maksyms Gefangenschaft in den von der russischen Regierung kontrollierten Medien berichtet, und er hatte die Möglichkeit, während seiner Berufungsverhandlung per Videolink mit seinen Unterstützer*innen in Russland zu sprechen, und erhielt sogar Briefe in der Gefangenenkolonie.
Oft wird ukrainischen Kriegsgefangenen jegliche Kommunikation mit der Außenwelt verwehrt, wie wir aus den Berichten anderer ehemaliger Kriegsgefangener oder ihrer Familien an Amnesty International wissen.
Maksym Butkevychs Vater dankte Amnesty International im Namen der Familie für die Unterstützung. Diesen Dank möchten wir allen weitergeben, die sich für seine Freilassung eingesetzt haben.